Interviewpartner: Thomas König (Geschäftsführer) und Dario Kockartz (Auszubildender)
Was hat Sie veranlasst, die Kooperation mit sleeperoo einzugehen?
König: Ich bin Ihnen auf der ITB 2018 über den Weg gelaufen und war direkt fasziniert von dieser Idee der Erlebnisübernachtungen. Als Tourismusverantwortlicher für die Städteregion Aachen hatte ich damals nicht direkt die Idee für einen Aufstellort. Erst als ich im September 2018 die Geschäftsführung für das ENERGETICON übernommen habe, bemerkte ich, dass es der ideale Standort für eine Eventübernachtung ist. Es ist eine Energie-Erlebnisausstellung, interaktiv, mit Untertagestrecke, aber auch mit spannenden Experimenten in einer tollen Location mit alten In- dustrierelikten. Nachts allein im Museum auf Erkundungs- und Abenteuertour zu gehen ist super spannend und regte sofort die Fantasie an!
Welche Art von Menschen haben das Erlebnisnachtangebot angenommen? Von wo reisten die Gäste an?
König: Oft waren es Paare, auch Familien mit Kindern. Das war von der Altersklasse wirklich sehr gemischt. Man kann also nicht sagen, dass es eine spezielle Gruppe war. Teilweise war es aber auch so, dass sogar ein älterer Herr beim Einchecken, der noch den Bergbau erlebt hat, dann die Führung hier übernommen hat. So konnten die Übernachtungsgäste, das wirklich nochmal richtig miterleben, wie er damals Untertage gearbeitet hat! Die Gäste kamen wirklich nicht nur aus un- serer Region, sondern auch von weiter weg. Wir haben oft eine gewisse Affinität zum Bergbau feststellen können. Meistens hatte jemand aus der Familie, (oft der Vater oder Großvater) einen Bezug zum Bergbau oder sie sind in eine Bergbauregion gezogen und fasziniert von dieser alten Technik und den Industrierelikten. Als sich rumsprach, dass man hier auch in der Waschkaue über- nachten kann, gab es wirklich kein Halten mehr!
Wie war die Resonanz der Gäste nach der Erlebnisübernachtung?
König: Die Gäste waren teilweise müde, aber glücklich und begeistert! Sie hätten es am liebsten noch dunkler gehabt, aber Notausgänge müssen natürlich beleuchtet sein. Manche hätten es am liebsten so stockfinster, dass man die Hände vor Augen nicht mehr sieht. Aber auch hier hatten wir Bereiche in den Untertagestätten, damit auch die Vollblut-Abenteurer auf ihre Kosten kamen!
Gab es irgendwelche Probleme mit den Gästen?
König: Nein, überhaupt nicht! Es war höchstens so, dass die Gäste müde von der Nacht waren. Da unser Restaurant erst um 11 Uhr öffnet, brachten wir dann schon mal in ganz schlimmen Fällen einen Kaffee, damit auch die Erstversorgung mit Koffein gewährleistet wurde. *lacht* Viele der Gäste hatten sich zusätzlich zur Chillbox noch eigene Snacks und ein Frühstück mitgebracht.
Wie gingen Sie mit dem Thema Sicherheit um?
König: Wir machen immer eine Sicherheitseinweisung und zeigen die Notausgänge direkt um den Cube herum. Wir haben auf Kaution einen Schlüssel rausgegeben, sodass sie sich auf dem Gelände bewegen konnte. Die Gäste fühlten sich hier sicher und gut aufgehoben. Wir haben einen Notfall- zettel mit Nummern ausgegeben und der Hausmeister wohnt hier auf dem Gelände und kann im Notfall kontaktiert werden. Grundsätzlich wussten die Gäste, dass sie Unterstützung kriegen.
Ist bei den nächtlichen Expeditionen alles heil geblieben?
König: Ja, auf jeden Fall, wir hatten überhaupt keine Probleme. Wir hatten hervorragende Gäste, die sich erstklassig benommen haben. Wenn wir hier tagsüber Schulklassen durchschleusen, dann besteht unsere Ausstellung den absoluten Stresstest. Dann ist es auch absolut kein Problem, wenn nachts noch ein paar interessierte Hobbyabenteurer noch einmal durch die Ausstellung gehen!
Wie war die Medienresonanz auf die Erlebnisübernachtungen?
König: Den Durchbruch hatten wir dann wirklich, als ein Lokalreporter mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern hier im Cube übernachtet hat und darüber eine wunderbare emotionale Story geschrieben hat. Sie ist auf der Titelseite der Gesamtausgabe der Aachener Zeitung erschienen ist und wir konnten somit 500.000 Leser erreichen. Es war sehr authentisch geschrieben und so konnte man es unheimlich gut nachvollziehen, was diese Familie in der Nacht erlebt hat! Da der Vater der Frau auch Bergmann war, war dann die Begeisterung sofort da und das merkte man auch im ganzen Artikel. Dann kam noch ein kleines Filmteam hinzu, das kleine Videosequenzen gedreht hat, die dann viral gingen. Dann hatten wir auch wirklich eine Steigerung bei den Über- nachtungsanfragen und Buchungen. Wichtig ist, die Werbetrommel rühren, da man auf die Ko- operation der Medien angewiesen ist!
Wie hoch war der organisatorische Aufwand während der Kooperation mit sleeperoo?
König: Da kann man nicht von „hoch“ sprechen. Zunächst haben wir uns intern abgestimmt, wie wir die Hostaufgaben und die Reinigung in unsere organisatorischen Abläufe integrieren. Das stellte uns aber nicht vor größere Probleme. Wir sind natürlich kein Hotelbetrieb, man muss sich schon etwas umstellen, aber es hat dann nach ein paar Abstimmungen echt gut gepasst. Es ist es sicherlich von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich, bei uns war es schnell gelöst. Auch mit Ihnen war es eine einfache und klare Kooperation und ein geringer organisatorischer Aufwand.
Wer übernimmt bei Ihnen den Check-In und wie ausführlich gestalten Sie diesen?
Kockartz: Ich habe den Check-In übernommen. Dazu habe ich die Gäste am Empfang abgeholt und ihnen alle wichtigen Informationen erklärt: Wo sind die Notausgänge? Bis wann kann man das Gelände verlassen und wieder hereinkommen? Ich habe den Gästen ein paar Tipps mitgegeben, habe Sie auf direktem Wege zum Cube geführt und sich einrichten lassen.
König: Wir haben den Gästen vorab geraten sich die Ausstellung bei Licht anzusehen, um dann nachts noch einmal mit Grubenlampe und Helm auf Entdeckungstour zu gehen. Dann haben wir noch ein paar Tipps gegeben, z. B. wo man noch essen gehen kann. Die Gäste waren über diese Insidertipps sehr dankbar. Meistens sind die Gäste auf unserem Gelände essen gegangen, wir haben hier ein Restaurant in unserem Ausstellungs- und Museumsbereich. Das wurde dann auch gut genutzt, genauso wie die Chillbox, die ebenfalls guten Anklang fand.
Wie viel Zeit haben Sie für die Reinigung des Cubes und den Bettwäschewechsel benötigt?
Kockartz: Das ging in der Regel superschnell. Wir haben professionelle Reinigungskräfte, die das innerhalb von 15-20 Minuten übernommen haben.
Sie haben den Gästen noch Grubenlampen und Helme zu Verfügung gestellt, haben die Gäste dies als Mehrwert empfunden?
König: Auf jeden Fall! Ich denke, es ist wichtig, dass jede Einrichtung sich wirklich noch Gedanken macht, was man da noch dazu packen könnte, damit es wirklich rundum ein tolles Erlebnis wird. Wir haben auch reduzierten Eintritt angeboten, sodass sie auch die Möglichkeit hatten, sich das Museum auch tagsüber anzuschauen. Die Grubenlampe und der Helm waren tolle Accessoires, welche das Erlebnis noch authentischer gemacht haben und mit denen man auch die Untertage- strecke erkunden kann.
Können Sie sich eine weitere Kooperation mit sleeperoo vorstellen?
König: Die können wir uns so gut vorstellen, dass wir schon einen Vertrag für die nächste Saison abgeschlossen haben! Es ist wichtig, dass man eine gewisse Kontinuität bekommt. Wir überlegen noch, wie wir das Angebot verbessern könnten, sodass unsere Einrichtung dadurch noch mehr profitiert! Das ist auch in unserem Interesse, es soll ja eine Win-Win-Situation sein. Da werden wir noch ein Schüppchen drauflegen!
Haben Sie sonstiges Feedback für uns?
König: Grundsätzlich kann man Sie nur beglückwünschen zu dieser tollen Idee. Sie sind ein Start- Up, das keinen riesen Verwaltungsapparat hat, das ist dann teilweise auch erfrischend in der Zu- sammenarbeit. Ich find das klasse und kann Ihnen nur raten, machen Sie einfach weiter so! Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und wir wollen auf jeden Fall weitermachen!
Vielen Dank!
Kontaktdaten:
Thomas König (Geschäftsführer)
ENERGETICON gGmbH Konrad-Adenauer-Allee 7 52477 Alsdorf
Tel: 02404 / 59911-11 thomas.koenig@energeticon.de www.energeticon.de
Interview Energeticon
Interview Energeticon
Interviewpartner: Thomas König (Geschäftsführer) und Dario Kockartz (Auszubildender)
Was hat Sie veranlasst, die Kooperation mit sleeperoo einzugehen?
König: Ich bin Ihnen auf der ITB 2018 über den Weg gelaufen und war direkt fasziniert von dieser Idee der Erlebnisübernachtungen. Als Tourismusverantwortlicher für die Städteregion Aachen hatte ich damals nicht direkt die Idee für einen Aufstellort. Erst als ich im September 2018 die Geschäftsführung für das ENERGETICON übernommen habe, bemerkte ich, dass es der ideale Standort für eine Eventübernachtung ist. Es ist eine Energie-Erlebnisausstellung, interaktiv, mit Untertagestrecke, aber auch mit spannenden Experimenten in einer tollen Location mit alten In- dustrierelikten. Nachts allein im Museum auf Erkundungs- und Abenteuertour zu gehen ist super spannend und regte sofort die Fantasie an!
Welche Art von Menschen haben das Erlebnisnachtangebot angenommen? Von wo reisten die Gäste an?
König: Oft waren es Paare, auch Familien mit Kindern. Das war von der Altersklasse wirklich sehr gemischt. Man kann also nicht sagen, dass es eine spezielle Gruppe war. Teilweise war es aber auch so, dass sogar ein älterer Herr beim Einchecken, der noch den Bergbau erlebt hat, dann die Führung hier übernommen hat. So konnten die Übernachtungsgäste, das wirklich nochmal richtig miterleben, wie er damals Untertage gearbeitet hat! Die Gäste kamen wirklich nicht nur aus un- serer Region, sondern auch von weiter weg. Wir haben oft eine gewisse Affinität zum Bergbau feststellen können. Meistens hatte jemand aus der Familie, (oft der Vater oder Großvater) einen Bezug zum Bergbau oder sie sind in eine Bergbauregion gezogen und fasziniert von dieser alten Technik und den Industrierelikten. Als sich rumsprach, dass man hier auch in der Waschkaue über- nachten kann, gab es wirklich kein Halten mehr!
Wie war die Resonanz der Gäste nach der Erlebnisübernachtung?
König: Die Gäste waren teilweise müde, aber glücklich und begeistert! Sie hätten es am liebsten noch dunkler gehabt, aber Notausgänge müssen natürlich beleuchtet sein. Manche hätten es am liebsten so stockfinster, dass man die Hände vor Augen nicht mehr sieht. Aber auch hier hatten wir Bereiche in den Untertagestätten, damit auch die Vollblut-Abenteurer auf ihre Kosten kamen!
Gab es irgendwelche Probleme mit den Gästen?
König: Nein, überhaupt nicht! Es war höchstens so, dass die Gäste müde von der Nacht waren. Da unser Restaurant erst um 11 Uhr öffnet, brachten wir dann schon mal in ganz schlimmen Fällen einen Kaffee, damit auch die Erstversorgung mit Koffein gewährleistet wurde. *lacht* Viele der Gäste hatten sich zusätzlich zur Chillbox noch eigene Snacks und ein Frühstück mitgebracht.
Wie gingen Sie mit dem Thema Sicherheit um?
König: Wir machen immer eine Sicherheitseinweisung und zeigen die Notausgänge direkt um den Cube herum. Wir haben auf Kaution einen Schlüssel rausgegeben, sodass sie sich auf dem Gelände bewegen konnte. Die Gäste fühlten sich hier sicher und gut aufgehoben. Wir haben einen Notfall- zettel mit Nummern ausgegeben und der Hausmeister wohnt hier auf dem Gelände und kann im Notfall kontaktiert werden. Grundsätzlich wussten die Gäste, dass sie Unterstützung kriegen.
Ist bei den nächtlichen Expeditionen alles heil geblieben?
König: Ja, auf jeden Fall, wir hatten überhaupt keine Probleme. Wir hatten hervorragende Gäste, die sich erstklassig benommen haben. Wenn wir hier tagsüber Schulklassen durchschleusen, dann besteht unsere Ausstellung den absoluten Stresstest. Dann ist es auch absolut kein Problem, wenn nachts noch ein paar interessierte Hobbyabenteurer noch einmal durch die Ausstellung gehen!
Wie war die Medienresonanz auf die Erlebnisübernachtungen?
König: Den Durchbruch hatten wir dann wirklich, als ein Lokalreporter mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern hier im Cube übernachtet hat und darüber eine wunderbare emotionale Story geschrieben hat. Sie ist auf der Titelseite der Gesamtausgabe der Aachener Zeitung erschienen ist und wir konnten somit 500.000 Leser erreichen. Es war sehr authentisch geschrieben und so konnte man es unheimlich gut nachvollziehen, was diese Familie in der Nacht erlebt hat! Da der Vater der Frau auch Bergmann war, war dann die Begeisterung sofort da und das merkte man auch im ganzen Artikel. Dann kam noch ein kleines Filmteam hinzu, das kleine Videosequenzen gedreht hat, die dann viral gingen. Dann hatten wir auch wirklich eine Steigerung bei den Über- nachtungsanfragen und Buchungen. Wichtig ist, die Werbetrommel rühren, da man auf die Ko- operation der Medien angewiesen ist!
Wie hoch war der organisatorische Aufwand während der Kooperation mit sleeperoo?
König: Da kann man nicht von „hoch“ sprechen. Zunächst haben wir uns intern abgestimmt, wie wir die Hostaufgaben und die Reinigung in unsere organisatorischen Abläufe integrieren. Das stellte uns aber nicht vor größere Probleme. Wir sind natürlich kein Hotelbetrieb, man muss sich schon etwas umstellen, aber es hat dann nach ein paar Abstimmungen echt gut gepasst. Es ist es sicherlich von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich, bei uns war es schnell gelöst. Auch mit Ihnen war es eine einfache und klare Kooperation und ein geringer organisatorischer Aufwand.
Wer übernimmt bei Ihnen den Check-In und wie ausführlich gestalten Sie diesen?
Kockartz: Ich habe den Check-In übernommen. Dazu habe ich die Gäste am Empfang abgeholt und ihnen alle wichtigen Informationen erklärt: Wo sind die Notausgänge? Bis wann kann man das Gelände verlassen und wieder hereinkommen? Ich habe den Gästen ein paar Tipps mitgegeben, habe Sie auf direktem Wege zum Cube geführt und sich einrichten lassen.
König: Wir haben den Gästen vorab geraten sich die Ausstellung bei Licht anzusehen, um dann nachts noch einmal mit Grubenlampe und Helm auf Entdeckungstour zu gehen. Dann haben wir noch ein paar Tipps gegeben, z. B. wo man noch essen gehen kann. Die Gäste waren über diese Insidertipps sehr dankbar. Meistens sind die Gäste auf unserem Gelände essen gegangen, wir haben hier ein Restaurant in unserem Ausstellungs- und Museumsbereich. Das wurde dann auch gut genutzt, genauso wie die Chillbox, die ebenfalls guten Anklang fand.
Wie viel Zeit haben Sie für die Reinigung des Cubes und den Bettwäschewechsel benötigt?
Kockartz: Das ging in der Regel superschnell. Wir haben professionelle Reinigungskräfte, die das innerhalb von 15-20 Minuten übernommen haben.
Sie haben den Gästen noch Grubenlampen und Helme zu Verfügung gestellt, haben die Gäste dies als Mehrwert empfunden?
König: Auf jeden Fall! Ich denke, es ist wichtig, dass jede Einrichtung sich wirklich noch Gedanken macht, was man da noch dazu packen könnte, damit es wirklich rundum ein tolles Erlebnis wird. Wir haben auch reduzierten Eintritt angeboten, sodass sie auch die Möglichkeit hatten, sich das Museum auch tagsüber anzuschauen. Die Grubenlampe und der Helm waren tolle Accessoires, welche das Erlebnis noch authentischer gemacht haben und mit denen man auch die Untertage- strecke erkunden kann.
Können Sie sich eine weitere Kooperation mit sleeperoo vorstellen?
König: Die können wir uns so gut vorstellen, dass wir schon einen Vertrag für die nächste Saison abgeschlossen haben! Es ist wichtig, dass man eine gewisse Kontinuität bekommt. Wir überlegen noch, wie wir das Angebot verbessern könnten, sodass unsere Einrichtung dadurch noch mehr profitiert! Das ist auch in unserem Interesse, es soll ja eine Win-Win-Situation sein. Da werden wir noch ein Schüppchen drauflegen!
Haben Sie sonstiges Feedback für uns?
König: Grundsätzlich kann man Sie nur beglückwünschen zu dieser tollen Idee. Sie sind ein Start- Up, das keinen riesen Verwaltungsapparat hat, das ist dann teilweise auch erfrischend in der Zu- sammenarbeit. Ich find das klasse und kann Ihnen nur raten, machen Sie einfach weiter so! Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und wir wollen auf jeden Fall weitermachen!
Vielen Dank!
Kontaktdaten:
Thomas König (Geschäftsführer)
ENERGETICON gGmbH Konrad-Adenauer-Allee 7 52477 Alsdorf
Tel: 02404 / 59911-11 thomas.koenig@energeticon.de www.energeticon.de